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PHILOSOPHIE

PATANJALI - YOGA SUTRA - der klassische oder psychologische Yoga                  

Die Yoga Sutras wurden ca. im Jahr 200 unserer Zeitrechnung von Patanjali aufgezeichnet. Darin ist der Zustand des Yoga folgendermassen definiert:

"Yoga ist ein Zustand, wenn die Unruhen 
  im Geist zur Ruhe gekommen sind."  


In 192 sutren oder Merksätzen werden der Weg zu diesem Zustand, wie auch allfällige Hindernisse und "Gewinne" aufgezeigt.
Bekannt ist der achtfache Yogaweg, beschrieben ab Kapitel II / Vers 28:
- yama - Anleitung für die Beziehung mit der Umwelt
- niyama - das Entwickeln der Selbsterkenntnis
- asana - die richtige Haltung "fest und angenehm, bewusst"
- pranayama - Lenkung des Atems / der Lebenskraft
- pratyahara - das Zurückziehen der Sinne
- dharana - Konzentration
- dhyana - Meditation
- samadhi - "yogas citta vritti nirodhah" / "Yoga ist ein Zustand,  wenn die                          Bewegungen des Geistes zur Ruhe gekommen sind."

Der Urtext wurde in Sanskrit verfasst. Folgende Übersetzung mit Kommentar der Yogaschule AshtangaYoga.info in Deutschland kann ich sehr empfehlen:

http://de.ashtangayoga.info/quelltexte/yoga-sutra-patanjali/

MYTHOLOGIE

DURGA

Der Name Durga heisst "die schwer zu Fassende" und wird auch als "die Entfernerin von Widrigem" gedeutet.

Es war beispielsweise dem Dämonen Mahisha zugesichert worden, dass ihn kein Mensch, kein Dämon und kein Gott, sondern höchstens eine Frau töten könne. Als er schon fast alle Götter besiegt hatte, bündelten diese ihre Energie zu blitzartig weissem Licht, aus dem eine wundervolle Göttin trat:

Jeder Gott gab ihr eine Waffe, so beispielsweise Shiva den Dreizack, Vishnu einen Kampfdiskus, Vayu, der Windgott, den Bogen und Pfeile, und der Bergott einen Löwen als Reittier. Die Götter gaben ihre innere Stärke, ihre Energie, ihr Feuer, ihre Hitze ab, um diese neue Göttin zu schaffen, und überliessen so Durga ihre gebündelte Durchsetzungskraft. Ausgestattet mit der Kraft aller Götter zog Durga, aufheulend, dass die Erde erzitterte, den Dämonenhorden entgegen.

Es geht hier um innere Kräfte, zu denen man durch angemessene Techniken Zugang bekommen kann. Der Kampf zwischen Göttin und Dämon findet in jedem von uns statt und es ist möglich, schlafende Kräfte in uns aufzurufen, um unser ganzes Sein zu entfalten- physisch, geistig und psychisch.

Hier eine schöne Erzählung zum Geniessen.


SHIVA

Als "Mahayogi" ist Shiva der Herr des Yoga und der Yogis, oft dargestellt in tiefer Meditation - eingetaucht in die Freude der Glückseligkeit des eigenen Selbst.  Shiva gilt alt der Urvater, welcher den Yoga unter die Menschen gebracht hat.

Shivas Augen sind halb geschlossen, d.h. weder ganz geschlossen, noch ganz offen. Es handelt sich um eine heilige Position, die Sambhavee-Mudra genannt wird. Oft werden Meditationen bei uns mit dieser Augenhaltung angeleitet.
Geschlossene Augen zeigen an, dass sich die Person von der Welt zurückgezogen hat. Geöffnete Augen weisen auf jemanden hin, der voll der Welt zugewendet ist. Die halb geschlossenen Augen bedeuten daher, dass Shivas Bewusstsein im inneren Selbst ruht, während sein Körper in der äusseren Welt aktiv bleibt.

Ein Auszug aus der indischen Mythologie zu Shiva:

"Laut der hinduistischen Mythologie meditierte der Weise Bhagiratha zu einer Zeit, als die Erde trocken und unbewohnbar war, rund tausend Jahre lang. Der Gott Shiva sah dies und gewährte dem Weisen einen Wunsch. Der erbat sich die Niederkunft des himmlischen Flusses Ganga, damit die Erde fruchtbar und ertragreich werde. 

Die gewaltigen Wassermassen der Ganga drohten aber, die Erde in ihren Grundfesten zu erschüttern und alles Leben auf der Erde hinwegzuspülen. Also bändigte Shiva die Macht, indem er die herabstürzenden Wassermassen mit seinem Kopf auffing und die Kraft des Wassers durch sein aufgetürmtes Haar dämpfte. An Gewalt verloren, strömte der Ganges sanft vom Himalaya in die indische Ebene herab und schenkte Menschen, Tieren und Pflanzen das lebensbringende Nass."